IDJüM 2020: Corona meets Teeny

IDJueM T2 2020 09Die unter Corona-Bedingungen ausgetragene Deutsche Jüngstenmeisterschaft gewinnen die Berliner Schwestern Luise und Charlotte Urban vor weiteren Mädchen-Teams.

Die IdJüM 2020 wird allen Beteiligten bestimmt in besonderer Erinnerung bleiben! Nachdem uns Corona den Beginn der Saison schon komplett zerlegt hatte, konnten ab Mitte August immerhin noch fünf Regatten und drei Landesmeisterschaften durchgeführt werde. Die IDJüM als Höhepunkt war in dieser neuen Planung ans Saisonende gerückt und an den Speichersee im Emsland verlegt worden.

Leider hat uns auch dort Corona schneller eingeholt, als die meisten das für möglich gehalten haben - wenige Tage vor dem Start Chaos um „Einreise“ und Beherbergungsverbote, inklusive irreführende Ankündigungen auf der offiziellen niedersächsischen Landeswebsite und Verwirrung um den Status ‚Krisenregion‘.

Und dann die Punktlandung: Einreisen aus Corona-Risikogebieten noch möglich bis Freitag, den 9.10.20, 24:00 Uhr, dem von den meisten geplanten Anreisetag. Glück im Unglück, aber das Chaos vorher hat einige Teilnehmer von der Anreise abgehalten.

Erfreulicherweise gab es aber auch späte Nachmeldungen, so dass die vom veranstaltenden SvSE umsichtig und mit einem überzeugenden Hygienekonzept geplante Meisterschaft mit 28 Booten durchgeführt werden konnte. Das Drumherum, dass wir alle so schätzen, das gemeinsame Beisammensein und der Austausch, waren natürlich nur eingeschränkt möglich.

Der Samstag begann mit der Vermessung und nachmittags mit dem Practice Race der Klassenvereinigung. Weil es draußen Mitte Oktober schon recht kühl und nass war, wurden danach zwar die Döner zur Stärkung gerne angenommen, aber viele Teilnehmer*innen zogen sich dann zum aufwärmen und ausruhen in ihre Quartiere zurück. So hat die Eröffnungsfeier leider nicht ganz die Zuschauerzahl erreicht, die sie verdient gehabt hätte.

Am Sonntag war dann der erste Start wie auch an den Folgetagen um 10 Uhr. Auch wenn wir von den heftigen Schauern, die angesagt waren, verschont blieben, hat der zum Glück abnehmende Regen nicht zur Gemütlichkeit beigetragen. Der Wind war mit 3 bis 4 Windstärken moderat. In einem ausgeglichenen Feld, das vier verschiedene Laufsieger*innen sah, setzten sich die Berliner Landesmeisterinnen Luise und Charlotte Urban vom Klub am Rupenhorn (KAR) an die Spitze.

Um 18 Uhr wurde dann noch die Mitgliederversammlung der Teeny-Klassenvereinigung durchgeführt, über die wir gesondert berichten.

Auch am zweiten Wettkampftag konnten bei leicht nachlassendem Wind die vier geplanten Wettfahrten problemlos durchgeführt werden. Die Geschwister Urban konnten ihren zweiten Wettfahrtsieg verbuchen und den Spitzenplatz behaupten. An der Spitze der Verfolger platzierten sich die Niedersächsischen Landesmeisterinnen Anna Hillers und Okka Barghorn vom WVE bzw. ESV, gefolgt von Lotte-Marie Kirchesch und Leonora Jaeckel vom Berliner SC Gothia. Julian Müller-Kauther (SVS) und Eva Kromminga (SvSE) konnten ebenfalls ihren zweiten Laufsieg erringen, ihre sonstigen Ergebnisse verhinderten aber ein Eingreifen ganz vorne.

Der Highlight des Nachmittags war dann die vom SvSE organisierte Schnitzeljagd.

Der dritte Tag mit wieder etwas stärkerem Wind und den letzten beiden Läufen wirbelte dann nochmal einiges durcheinander. Im 9. Lauf drohten die Urban-Schwestern mit einem Katastrophenstart ihren komfortablen Vorsprung zu verspielen. Während sie aber mit einer dramatischen Aufholjagd auf den 6. Platz die Gesamtführung noch verteidigen konnten, lief es auch für die Verfolgerinnen Hillers/Barghorn nicht gut. Sie segelten ihren Streicher.

Nutzniesserinnen waren Kirchesch/Jaeckel, die mit ihrem zweiten Laufsieg den 2. Platz im Gesamtklassement übernahmen. Diesen konnten sie im 10. und letzten Lauf gegen Josefine Voget (WSVE) und Hannah Kromminga (SVL) denkbar knapp - punktgleich - verteidigen. Zwei zweite Plätze am letzten Tag reichten für Voget/Kromminga aber für Platz drei im Abschlussranking. Luise und Charlotte Urban verzichteten im letzten Lauf auf Drama, setzten sich nach gutem Start mit einer Dreiergruppe ab und brachten so den Gesamtsieg ungefährdet nach Hause.

Der Dank der Teilnehmer gilt dem SvSE, der es in diesem schwierigen Jahr möglich gemacht hat, die IDJüM durchzuführen. 28 Boote heißt 56 zufriedene Kinder, die sich seglerisch messen, ein interessantes Rahmenprogramm erleben und insgesamt einer tollen Veranstaltung beiwohnen durften!

Martin Urban, Regionalobmann Berlin,

Ergebnisse

Die U-14 Ergebnisse werden noch nachgetragen.

Bildrechte: Matthias Dachs (1),  Sönke Osterthun (1), Siebo Willms (7)

 

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